Fujitsu LT-C 500 Tablet PC
Ich reise gerne und viel. Unterwegs möchte ich natürlich nicht auf meinen PC verzichten und so habe ich, immer auf der Suche nach dem optimalen portablen Computer, viele Geräte ausprobiert und einiges an Geld in diese Sache investiert. Manchmal waren die Investitionen glatte Geldverschwendung, weil sich die angeschafften Gerätschaften als wenig ausgereift oder in der Handhabung sehr umständlich erwiesen haben. Hin und wieder gibt es aber auch Ausnahmen und die bekommt man dann sogar zum Schnäppchenpreis wie zum Beispiel den Fujitsu LT-C 500 Tablet PC. Den habe ich im Internet vor etwa einem Jahr um rund 200 Euro inklusive Versand ersteigert und heute ist dieses Tablet-PC-Modell noch immer in großen Stückzahlen um etwa 180 Euro (zuzüglich Versand) bei ebay zu haben.

Stylistic LT-C 500 - technischen Daten:

Prozessor: 500
MHz Intel® Celeron® 128KB L2 Cache

 
Arbeitsspeicher: 256 MB SD-RAM

Festplatte: 15GB, Ultra ATA, Shock-mounted / 2,5 Zoll

Display: 8,4-TFT-Aktivmatrix (800x600) Touchscreen mit Stift

Grafikkarte: 2.5MB High Speed SDRAM High Performance 3D Accelerator

Soundkarte: Sound Blaster® Pro kompatibel, Full Duplex

Integriertes 56-k-Modem

Akku:
Lithium-Ionen-Akku 3100mAh


Schnittstellen: USB, TYP II Cardbus PCMCIA, TYP II CF-Card, IRDA, Micro, Kopfhörer, IR-Tastatur

Der Fujitsu LT-C 500 ist robust, kompakt und er bietet für Navigation, Office-Anwendungen und Internet genügend Leistung. Ob sich die Anschaffung lohnt, wie man eine neue Festplatte bzw. ein neues Betriebssystem installiert und wie man mit 500MHz-Celeron-Prozessor und 256MB zu einem zufriedenstellend schnellen Windows XP kommt, habe ich in einem Bericht zusammengefaßt. Dazu finden Sie hier verschiedene Downloads. Bitte das Copyright beachten. Nutzung auf eigene Gefahr, use at your own risk.

Ergänzung August 2012: Nachdem die Technik des LT-C 500 definitiv in die Jahre gekommen ist und ich andere und vor allem leistungsfähigere Netbooks auf Reisen einsetze, habe ich meinen Stylistic seiner Endnutzung als Messtechnik-PC zugeführt.

Die Umrüstung war ganz einfach: Nicht benötigte Software habe ich deinstalliert sowie die Systemregistrierung aufgeräumt und optimiert. Ein USB-auf-seriell-Konverter ermöglicht die Anbindung von Messgeräten mit RS232-Schnittstelle, Bluetooth habe ich in Form einer alten Pretec CompactBT-Karte im CompactFlash-Format nachgerüstet, wobei die Treiberinstallation einige Tricks und Kniffe verlangt hat und nicht immer ganz stabil läuft. Eine alte Billionton CF-10-Ethernet Netzwerkkarte, ebenfalls im CompactFlash-Format, sorgt für die kabelgebundene Netzwerkanbindung und ein D-Link DWA-140 USB-Stick sorgt wenn erforderlich für eine brauchbare WLAN-Anbindung.

Mit dieser Konfiguration ist es möglich die Software aller von mir verwendeten Messgeräte in einem vernünftigen Leistungsbereich zu betreiben. Gut einsetzbar ist der LT-C 500 für OBD-II Diagnose im Auto, als Datenlogger für meine Gossen Metrawatt Multimeter oder mein Voltcraft Oszilloskop mit USB-Anschluss. Einen FreeTec NC7004 Temperaturlogger mit USB-Anschluss lese ich ebenfalls mit dem LT-C 500 aus und für das auf dem Bedienfeld des Gerätes sehr umständlich einzustellende Voltcraft DPS-2010PFS Labornetzgerät habe ich mir ein komfortables Softwareinterface geschrieben, mit dem ich das Labornetzgerät vom Computer aus ferneinstellen kann. Auf den ersten Blick problematisch war nur das Ende des Lithium-Ionen-Akku. Nachdem ich keine Zeit habe passende Zellen für den Akku zu besorgen, betreibe ich den LT-C 500 über eine Lacor/Tekkeon externe Notebook-Batterie, die ich bei Bedarf mittels Klettverschluß an der Rückseite des Tablet-PC fixiert habe.

Bei mir wird der Fujitsu Siemens LT-C 500 als Messtechnik-PC ausdienen, eine Aufgabe, für die er auch noch die nächsten paar Jahre gut zu gebrauchen ist, denn Messtechnik verlangt in der Regel keine großartige Hardware. Mit einem Zeitwert von näherungsweise null Euro ist der robust aufgebaute LT-C 500 für diese Aufgaben noch gut zu gebrauchen und fast ideal für den Labor- bzw. Werkstättenbetrieb.

 

Ergänzung Jänner 2014: Der LT-C 500 läuft nach wie vor problemlos. Ersatz für die defekten Li-Ion Zellen im Akku habe ich noch immer nicht beschafft, weil die Lösung mit dem externen Lacor/Tekkeon-Akku brauchbar funktioniert. Um mehr als einen USB-Anschluß verfügbar zu haben, wurde ein Repotec RP-UB204C Schnittstellenadapter im PCMCIA-Cardbus-Format nachgerüstet. Jetzt gibt es endlich vier USB-2.0-Highspeed-Anschlüsse, der Adapter ragt zwar seitlich ein kleines Stück aus dem Gerät, verschlechtert die Handhabung aber nicht. Ebenfalls nachgerüstet wurde ein IEEE-1394-Cardbus-Adapter, auch ein Produkt von Repotec (RP-1633), dessen Installation ebenfalls unaufgeregt abgelaufen ist.

 

Ergänzung August 2019: Als Meßtechnik-PC ist der LT-C 500 noch immer im Einsatz, auch wenn Hardware und Betriebssystem das Prädikat "End-of-Life" jetzt wirklich verdienen. Jedenfalls ist das Gerät scheinbar unkaputtbar und hält bisher auch den Betrieb in der Werkstätte aus. Irgendwie schade, dass das System so outdatet ist. Akkus gibt es mittlerweile auch keine mehr, zumindest habe ich keinen Anbieter gefunden, der einen Akku auch tatsächlich liefern kann und so wird der LT-C 500 als Rechenknecht für verschiedene Meßgeräte am externen Akkupack oder am Stromnetz hängend ausdienen.

 

 

Ergänzung Jänner 2021: Der Fujitsu LT-C 500 ist in Verbindung mit einem OBD-II-Diagnosegerät nur mehr relativ selten im Einsatz. Bei einem OBD-II-Auslesevorgang während eines kleinen Service an einem meiner Fahrzeuge hat er zu stottern begonnen, ist abgeschmiert und war danach nicht mehr zu starten. Nach dem Windows-XP-Bootlogo wurde auf fehlende Dateien hingewiesen und das System ist einfach stehen geblieben. Nach vielen Jahren im Einsatz hat es ein Problem mit der Datenstruktur auf der Festplatte gegeben. Die genaue Ursache was da passiert ist, ist mir nicht bekannt, die Lösung war aber einfach. Eine Neuformatierung der Festplatte und danach eine Festplatten-Wiederherstellung mit einem zum Glück vorhandenen Backup des gesamten Platteninhalts hat das Problem innerhalb von fünfundvierzig Minuten gelöst und der LT-C 500 läuft wieder. 

 

 

Ergänzung April 2022: Die Seite zum LT-C 500 entwickelt sich zu einem "Mini-Blog" über dessen Lebenszeit. Das System ist völlig altmodisch und überholt, nur die Hardware wird, wie es scheint, noch viele andere Geräte überleben. Der Fujitsu LT-C 500 funktioniert als OBD-II- und Meßcomputer noch immer völlig einwandfrei. Der originale Akku ist mittlerweile komplett zusammengebrochen und der externe Lacor/Tekkeon-Universalakku zeigt auch schon deutliche Schwächen. Nur der LT-C 500 nicht, der hält noch durch und wird jetzt über das Stromnetz betrieben. Eine ganz neue 2,5-Zoll-IDE-Festplatte mit 30GB Kapazität habe ich geschenkt bekommen und die liegt jetzt bereit, falls die originale Platte erneuert werden muss.

 

 

 

Juni 2008, ergänzt August 2012, Jänner 2014, August 2019, Jänner 2021 und April 2022
 
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