Die Selbstverarbeitung:
Einer der Reize der schwarz/weiß-Fotografie liegt in der Möglichkeit der Selbstverarbeitung. Man kann durch die Wahl von Entwicklersubstanz, Temperatur und Entwicklungszeit noch einen sehr großen Einfluss auf die Bildqualität und sogar auf das Aussehen der Bilder nehmen, man denke an Runzelkorn durch starke Temperaturschwankungen während der Entwicklung oder auch an Solarisationen und die Umkehrentwicklung von schwarz/weiß-Filmen. Daher war auch die Entwicklung ein Teil dieses schwarz/weiß-Tests. Damit die Ergebnisse nachvollziehbar sind, wurde die einfache Dosenentwicklung im heimischen Badezimmer durchgeführt. Die Utensilien sind in jedem Fotofachgeschäft (auf Bestellung) zu bekommen, der Geräteaufwand ist gering, die Kosten ebenfalls. Was man unbedingt braucht reduziert sich auf folgende Teile: Entwicklerdose, zwei Mensuren mit jeweils 500 ml Kapazität, ein Thermometer mit einem genauen Messbereich zwischen 15 und 25° C, Filmklipse zum Aufhängen des entwickelten und gewässerten Films, eine Stoppuhr, drei Plastikflaschen für Entwickler, Stoppbad und Fixierbad und einen größeren Behälter (Kübel) indem man die benötigten Bäder temperieren kann. Eine Küchenrolle und bei empfindlichen Händen Gummihandschuhe sollten die Ausrüstung ergänzen.
Die chemischen Komponenten beschränken sich ebenfalls auf vier Komponenten: Entwickler, Stoppbad, Fixierbad und Netzmittel. Im konkreten Fall wurde als Entwickler Agfa Rodinal, als Stoppbad Essigsäure, als Fixierbad Kodak T-Max Fixer und als Netzmittel Ilford Ilfotol eingesetzt. Agfa Rodinal ist ein hervorragender Einmalentwickler, den man überall im Fachhandel bekommt, genauso wie den Kodak T-Max Fixer. Natürlich kann man auch mit anderen Fotochemikalien experimentieren, für diesen Praxistest stand aber höchste Bildqualität und einfache Verfügbarkeit im Vordergrund.
Chemieansatz und Entwicklung beim schwarz/weiß und beim Fujifilm Neopan Acros 100 sind denkbar einfach. Wie es geht finden sich in der Übersicht: