New York APS-Dias
Anfang März 2000 war ich für zehn Tage in New York. Ohne eigenes Fahrzeug, nur zu Fuß und täglich etwa zehn Stunden auf den Beinen wird jedes überflüssige Gramm Fotoausrüstung zu einer Plage. Aus diesem Grund habe ich damals beschlossen nur eine Canon EOS IX mit einem 24-85mm-Objektiv zu verwenden. Es war auch die einzige große Fotoserie, die ich auf Fujichrome APS-Diafilm fotografiert habe. Leider sind viele der Dias unauffindbar, einige habe ich aber in meinem Archiv gefunden und für diese Seite verwendet.
Das Advanced Photo System war besser als sein Ruf, vor allem, wenn man qualitativ hochwertiges Equipment verwendet hat. Die meiner Meinung nach beste Bildqualität hatte der Fujichrome APS-Diafilm, dessen Emulsion vermutlich auf dem Fujichrome Provia basiert hat. Die Detailauflösung auf den rund 1/3 kleineren APS-Dias war sehr gut, die Farbwiedergabe und das Kontrastverhalten entsprachen dem, was man damals von einem guten Diafilm gewöhnt war. Wie man am Bild er Brooklyn Bridge erahnen kann, wurden auch feine Strukturen gut aufgelöst.
Mischlicht und hoher Kontrast, wie hier in einer Unterführung im Central Park bzw. unten beim Bild vom Guggenheitm Museum, waren für den Fujichrome APS-Diafilm keine große Herausforderung. Die Belichtungsmessung der Canon EOS IX war so exakt, daß es mit derartigen Lichtsituationen keine Schwierigkeiten gegeben hat.
Anfang März ist das Licht auch in New York nicht besonders schön. Mit einem Polarisationsfilter wurde der fahlblaue Himmel in der Farbsättigung angehoben. Die für das kleine Filmformat gute Detailwiedergabe ist auch auf dem Internetbild gut zu erkennen.
Fujifilm hat sowohl für Farbnegativ- als auch für Diafilme immer die beste Farbwiedergabe bei Fluoreszenzlicht für sich reklamiert. Wie man sehen kann, hat das zumindest im Jahr 2000 für den Fujichrome APS-Diafilm gestimmt. Das Bild in der New Yorker U-Bahn ist zwar geringfügig farbstichig, es fehlt der früher so oft aufgetretene ausgeprägte grüne Farbstich.
Radio City Music Hall am späten Abend: Mit ISO 100 war der Fujichrome APS-Diafilm zwar nicht besonders empfindlich, mit einigen Tricks oder einem Stativ war er auch für Nachtaufnahmen einzusetzen. Für dieses Bild habe ich die Kamera an einem Lichtmast abgestützt und einige Aufnahmen geschossen. Neben einigen unscharfen Aufnahmen hat es aber auch ein oder zwei scharfe Bilder gegeben. Die Belichtung war kein Problem (Zeitautomatik) und wie man sehen kann ist auch die Farbwiedergabe recht gefällig.
Über das Filmmaterial: Der Fujichrome APS-Diafilm war nur als Film mit 40 Aufnahmen erhältlich. Die Entwicklung im standardisierten E-6 Prozeß hat nur ein einziges Labor in Europa vorgenommen, was die Wartezeit je nach Wohnort auf einige Tage oder sogar Wochen verlängert hat. Im Filmpreis war die Entwicklung und die Rahmung inkludiert. Bei den Rahmen handelte es sich um Kunststoffrahmen auf denen auch Filmnummer, Bildnummer, Datum und einige Belichtungsdaten aufgedruckt waren. Die Diarahmen mit den Außenabmessungen von 5x5cm konnten mit jedem handelsüblichen Kleinbildprojektor vorgeführt werden. Das ist auch beim scannen ein Vorteil, denn APS-Dias können mit einem Kleinbild-Filmscanner bearbeitet werden. Die Bilder auf dieser Seite entstanden mit einem Nikon Coolscan V (LS-50 ED) und Silverfast Ai 6.6.0 Software.