Pentacon Prakticar 1:1,8/50mm - Testaufnahmen
Bei offener Blende 1,8 ist das Objektiv eher auf der weichen Seite. Das sieht man an den Glückwunschkarten, deren Details zu wünschen übrig lassen. Das Bokeh ist "na ja" aber für mich akzeptabel.
Ab Blende 2,8 steigern sich Auflösung, Schärfe und Kontrast auf ein sehr gutes Niveau. Abblenden um mindestens eine Blende bringt bei diesem Objektiv sehr viel. Das Bild entstand mit dem Ilford XP2Super und wie man sehen kann zeichnen Objektiv und Film nicht nur schön abgestufte Graustufen auf, auch die feinen Linien der Stromleitung sind deutlich und scharf erkennbar.
Bei Blende 8,0 läuft das Prakticar 50mm zu seiner Höchstform auf. Da ist es dann wirklich scharf und löst sehr gut auf. Auch hohe Kontraste werden mühelos gemeistert. Eine etwas reichlichere Belichtung ist hier von Vorteil, damit die hellen Bildpartien besser durchgezeichnet werden.
Eine Nahaufnahme mit dem Prakticar 50mm-Objektiv. Bei offener Blende dürfte die Auflösung ruhig ein wenig besser sein. Auch hier ist das Bokeh wieder "na ja". Ohne Nahlinse und Zwischenring kommt man auf einen Abbildungsmaßstab von 1:4,8 (bei 33cm Abstand - wenn ich richtig gerechnet habe).
Man kann mit dem Prakticar 50mm-Objektiv ganz gezielt die Schärfenebene legen. Diese Aufnahme entstand bei Blende 11 und einer Entfernung von sechzig Zentimeter zum Fahrzeug. Schärfeebene ist die Sonnenreflexion und die Tropfen ober- und unterhalb. Fast alle Prakticas haben eine Abblendtaste, welche die Überprüfung, wo etwas scharf wird bzw. wo Unschärfe beginnt erleichtert.