Der Wiener Südbahnhof (2006 bis 2010)
Bald ist es soweit. Im Zuge der so genannten Bahnhofsoffensive wird der Wiener Südbahnhof erneuert und die aus den 1950er-Jahren stammende und lange Jahre eher nachlässig gepflegte Bahnhofshalle wird abgerissen. Von einigen Seiten wurden zwar Denkmalschutz-Gedanken für Bauwerke aus den 1950er- und 1960er-Jahren geäußert, sie finden aber weder bei den Österreichischen Bundesbahnen noch bei den diversen Investoren, die auf dem Bahnhofsgelände möglichst viel Rendite machen möchten, Gehör. Die Neuplanung sieht keinen Platz und keine Verwendung für die von Heinrich Hrdlicka geplante und in den Jahren 1955 bis 1961 errichtete Bahnhofshalle vor. Damit ist also das Ende des aktuellen Wiener Südbahnhofs eine beschlossene Sache. Viel Zeit bleibt dem Bahnhof nicht mehr, denn bereits 2007 wird mit dem Abbruch begonnen. Hier können Sie eine virtuelle Runde durch den Wiener Südbahnhof drehen.




Oktober 2006
 
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Der Wiener Südbahnhof von 1961 bis 2007

So hat der Wiener Südbahnhof im August 2006 ausgesehen. Die von Heinrich Hrdlicka geplante und in den Jahren 1955 bis 1961 errichtete Kassenhalle befindet sich äußerlich (inklusive der abgewitterten Fassade) weitgehend im Originalzustand. Ein schmucklos funktioneller Stahlbetonbau, der voll dem Geschmack der 1950er-Jahre entspricht. Abbruchbeginn für diesen "zweiten" Südbahnhof ist irgendwann im Jahr 2007.
Wien Südbahnhof 1874 bis 1945

Von 1841 bis 1874 standen an der Stelle des Südbahnhofes der Gloggnitzer Bahnhof und der Staatsbahnhof. Sehr oft wird der Gloggnitzer Bahnhof als "erster" Südbahnhof bezeichnet, was nicht ganz exakt ist, weil erst zwischen 1870 und 1872 in Wiener Stadtplänen die Bezeichnung Südbahnhof auftaucht. Das rechte Bild zeigt den "ersten" echten Wiener Südbahnhof im Jahr 1875 und so hat er auch bis zum Jahr 1945 ausgesehen. Obwohl das Bahnhofsareal die Ereignisse des 2. Weltkrieges weitgehend unbeschädigt überstanden hat, wurde in den 1950er-Jahren ein Neubau geplant.

Die zentrale Kassenhalle ist ein riesiger, leerer Raum mit relativ wenigen Geschäftsflächen.

Von der Kassenhalle gelangt man über Stiegen bzw. Rolltreppen zu den südseitig gelegenen Bahnsteigen des Ostbahnhofes im ersten Stock. Über Rolltreppen geht es auch in das zweite Obergeschoß zu den westseitig gelegenen Bahnsteigen des Südbahnhofes.
Obwohl die Kassenhalle über Oberlichten und große Glasflächen an der Nord- und Südseite Licht erhält macht der Bahnhof auch bei hellem Sonnenschein einen eher trüben Eindruck. Vor allem, wenn noch dazu die nordseitigen Fenster mit riesigen ÖBB-Werbeplakaten verklebt sind.
Zwischenebene zum Übergang von den Bahnsteigen des Südbahnhofes zum Ausgang Schweizergartenstraße bzw. zur Schnellbahn im Untergeschoß.

Blick vom Südbahn-Bahnsteig auf den Bahnhofsvorplatz und die Kassenhalle.

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