Fujifilm FinePix S5Pro
Digitale Spiegelreflexkamera mit Super-CCD-SR-II-Aufnahmesensor und Real-Photo-Technolgy-Pro-II für professionelle Anwender
Jänner/Februar 2007
 
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Gelungenes Bedienkonzept: Großes, gut ablesbares LC-Display und ergonomisch angeordnete Tasten. Das gesamte Gehäuse ist auch gegen Schmutz und Feuchtigkeit abgedichtet.
Die Fujifilm FinePix S5Pro ist eine kompakte D-SLR mit knapp über 12 Megapixel effektiver Auflösung für den professionellen Einsatz. Wie in dieser Klasse üblich ist ein Magnesiumgehäuse und eine spritzwasser- und stoßgeschützte Ausführung selbstverständlich.
Wie bei Fujifilm üblich ist das Kameragehäuse wieder ein Produkt aus dem Hause Nikon. Für die FinePix S5Pro wird ein Gehäuse auf Basis der Nikon D200 mit geänderter Kamerasoftware eingesetzt. Der Vorteil dieser Lösung: Alles was die Nikon D200 technisch kann, ist auch bei der FinePix S5Pro möglich. Dem Anwender erschliesst sich dadurch eine fast unübersehbare Anzahl an verwendbaren Objektiven und noch viele andere technische Leckerbissen wie die Color-Matrix-Messung oder iTTL-Blitzmessung.
Bei der FinePix S5Pro wurde auf den bisher üblichen Dual-Slot mit zwei Speicherkarten verzichtet und Fujifilm setzt voll und ganz auf CompactFlash und Microdrive.
Zwei Menüs für die erforderlichen Einstellungen: Im Aufnahme-Menü erfolgen alle Einstellungen der fotografischen Parameter. Das Menü enthält einige Fujifilm-typische Einstellmöglichkeiten wie Filmsimulation oder Dynamikbereich (Bild oben). Im Hauptmenü (Bild unten) erfolgen die Einstellungen zur Kameratechnik.
Eine fast grenzenlose Auswahl: Nikon F-Bajonett für Autofokus- und manuell fokussierbare Objektive. Bis auf wenige (exotische) Ausnahmen passen alle Nikon AF, AF-D und AF-S Objektive. Auch Nikon Ai- und AiS-Objektive sind jetzt mit Belichtungsmessung verwendbar.
Fujifilm FinePix S5Pro Testfotos / Sample Images 1
 
 
Fujifilm FinePix S5Pro Testfotos / Sample Images 2
 
 
Fujifilm FinePix S5Pro Testfotos / Sample Images 3
Nach einer Produktionszeit von mehr als zwei Jahren ist die Fujifilm FinePix S3Pro nicht mehr ganz taufrisch und die Zeit reif für einen würdigen Nachfolger. Auf der letzten Photokina wurde bereits eine neue professionelle Spiegelreflexkamera von Fujifilm angekündigt und jetzt ist es so weit: Die FinePix S5Pro steht unmittelbar vor der Markteinführung. Ab Anfang Jänner 2007 hatte ich die Gelegenheit ausgiebig mit der Fujifilm FinePix S5Pro zu fotografieren.

Die FinePix S5Pro erhebt den Anspruch ein Aufnahmegerät für professionelle Ansprüche zu sein. Betrachtet man die Kamera von außen, dann fällt einem die totale Ähnlichkeit mit der Nikon D200 auf. Das braucht einem nicht zu wundern, denn die Kameratechnik stammt nämlich auch zu einem großen  Teil aus der D200. Wie schon bei den Modellen FinePix S1Pro bis S3Pro hat Fujifilm auf bewährte Nikon Gehäuse-Technologie gesetzt. Die Hardwareteile des Kameragehäuses wurden großteils unverändert übernommen, die Software, die den Kamerabody antreibt ist eine Fujifilm-Entwicklung, greift aber auf Standards von Nikon zurück. Trotzdem ist die FinePix S5Pro kein Klon der Nikon D200 sondern eine eigenständige Kamera. Für den Produzenten ist der Zugriff auf Nikon-Technologie eine vorteilhafte Sache, schließlich spart er eine Menge Geld bei der Entwicklung des Kameragehäuses. Aber auch der Benutzer hat einiges davon: Solide professionelle Kameratechnik am neuesten Stand der Technik in einem ausgereiften Gehäuse mit umfangreicher Ausstattung.
Gehäuse und Bedienelemente:
Die FinePix S5Pro ist fast auf den Millimeter gleich groß wie die Nikon D200, liegt gleich gut in der Hand und greift sich auch sehr angenehm an. Die Haptik spricht eindeutig den Qualitätsfanatiker und Profianwender an. Das Gehäuse hat innen ein Magnesiumgerippe und ist außen mit glasfaserverstärktem Kunststoff und einer angenehmen Gummierung verkleidet. Diese Lösung ist robust und dauerhaft. Die Gummierung sorgt dafür, dass die Kamera gut in der Hand liegt und auch nicht aus der Hand rutscht. Mit einem Gewicht von etwas über einem Kilogramm inklusive Batterien und Standardobjektiv ist die Kamera nicht zu schwer und man kann auch über einen längeren Zeitraum ermüdungsfrei arbeiten. Leider gibt es aber auch einen Kritikpunkt: Wie bei der D200 fehlt auch bei der FinePix S5Pro ein integrierter Hochformatgriff und ein Hochformatauslöser. Beide Features gab es z.B. bei der FinePix S3Pro, beim aktuellen Modell vermisst man sie aber (bei der Nikon D200 übrigens auch). Zwar passt der Hochformatgriff MB-D200 von Nikon, er hat aber den Nachteil, dass man ihn für etwa 180 bis 200 Euro extra kaufen muss. Trotzdem, die FinePix S5Pro ist hervorragend verarbeitet und braucht in diesem Bereich den Vergleich mit den Mitbewerbern nicht zu scheuen.
Alle Bedienelemente sind ausreichend groß und genau dort platziert, wo man sie sucht. Das LC-Display ist auf Knopfdruck beleuchtbar und auch in finsterer Nacht gut abzulesen. Der Kontrollmonitor an der Kamerarückseite ist schön groß, schön hell und schön abzulesen. Da gibt es nichts zu meckern, denn auch der serienmäßige hochtransparente Acrylschutzdeckel des Displays macht einen sehr guten Eindruck und sitzt bombenfest. Ein sehr gut gelungener Schutz gegen Kratzer, denn auch wenn man hektisch mit der Kamera herumfuchtelt schafft man es kaum die Abdeckung zu lösen.
Ausstattung und Stromversorgung:
Kommen wir zu den inneren Werten. Hinsichtlich des Kameragehäuses reicht eigentlich die Erwähnung, dass die Technik zu fast 100% von Nikon stammt. Ohne den Artikel unnötig in die Länge ziehen zu wollen ein paar kameratechnische Leckerbissen: ein Verschluss ausgelegt auf mehr als 100.000 Belichtungen, 3D-Color-Matrixmessung II mit dem 1.005 Pixel Messensor, MultiCAM1000 Autofokus-Modul, i-TTL-Blitzsteuerung mit 1/250 Sekunde als kürzeste Synchronzeit, spezielles Suchersystem abgestimmt auf die Größe des Aufnahmesensors usw. Die Liste ließe sich noch eine Weile fortsetzen, bei einem SLR-Toppmodell kann man davon ausgehen, dass die Ausstattung passt. Da macht auch die Fujifilm FinePix S5Pro keine Ausnahme. Programm-, Zeit- und Blendenautomatik sowie manuelle Einstellung sind selbstverständlich, ebenso Belichtungskorrekturen für Dauerlichtmessung und Blitzbelichtung. Belichtungsreihenautomatik, Messwertspeicher für Belichtung und Autofokus sowie eine umschaltbare Belichtungsmessung (Spot/Integral/Matrix) gehören ebenfalls zum Ausstattungsstandard wie die bereits erwähnte i-TTL-Blitzmessung.

Bei der Stromversorgung setzt Fujifilm auf eigene Wege. In die FinePix S5Pro passt der spezielle Akku NP-150 mit Energie für bis zu 400 Aufnahmen. Damit kann man leben, einen weiteren Akku gibt es für etwa 60 bis 80 Euro zu kaufen, ein relativ moderater Preis, der den Käufer kaum in den finanziellen Ruin treiben wird.
Speichermedien und Speicherkapazität:
Hat man genug Energie, fehlt nur noch ein ausreichend großes Speichermedium um die ersten Aufnahmen machen zu können. Die S5Pro hat im Gegensatz zu allen bisher angebotenen FinePix-Spiegelreflexmodellen nur mehr einen Kartenslot, den zweiten Slot für xD-Picture Cards sucht man vergeblich. Die Kamera ist für CompactFlash und Microdrive ausgelegt und akzeptiert alle derzeit angebotenen Speicherkarten bis zu einer Größe von 4GB. Die CompactFlash-Lösung hat verschiedene Vorteile. Neben mehr als ausreichenden Speicherkapazitäten und schnellen Transferraten ist CompactFlash das wahrscheinlich am ausgereifteste Speicherkartensystem und deshalb die Wahl der Profis.

Aufnahmesensor:
Keine Gemeinsamkeiten zwischen Fujifilm FinePix S5Pro und Nikon D200 gibt es beim Aufnahmesensor und bei der Bildverarbeitungselektronik. Die FinePix S5Pro ist eine vollständig eigenständige Konstruktion. Wie bei Fujifilm üblich hat man auch dem aktuellen Toppmodell wieder einen Super-CCD-Aufnahmesensor verpasst. Genau gesagt handelt es sich um einen speziell für die S5Pro entwickelten Super-CCD-SR-Pro. Mit einer effektiven Auflösung von knapp über 12 Megapixel ist er eine solide Basis für den Qualitätsanspruch von professionellen Fotografen. Das Besondere am Super-CCD-SR-PRO ist, dass nicht alle Pixel die gleiche Größe haben. Es gibt 6,17 Millionen S-Pixel, die flächenmäßig größer als die 6,17 Millionen R-Pixel sind. Die größeren Pixel haben eine höhere Lichtempfindlichkeit und sind daher besser geeignet geringe Lichtmengen optimal aufzuzeichnen. So gelangen z.B. mehr Details in die Schattenbereiche. Die kleineren R-Pixel zeichnen große Lichtmengen auf, da sie eine geringere Lichtempfindlichkeit besitzen. Die R-Pixel werden u.a. dazu verwendet mehr Zeichnung in die Lichter zu bringen. Diese Konstruktion nutzt die Stärken und Schwächen die große und kleine Pixel haben aus und sorgt für einen erweiterten Dynamikbereich. Neu hinzugekommen ist auch eine spezielle Bildverarbeitungselektronik, die von Fujifilm als „Real-Photo-Technology-Pro" bezeichnet wird. Dabei geht es um eigens entwickelte Hard- und Software, die in der Lage ist verschiedene Motive zu erkennen und darauf abgestimmt die Bildqualität zu optimieren. Die RP-IIP-Technologie wird auch zur Rauschunterdrückung bei hohen Lichtempfindlichkeiten verwendet, Fujifilm verspricht sehr gute Bildqualität auch bei ISO 3200. Erste Testaufnahmen haben diese Versprechungen auch bestätigt. Laut offizieller Presseaussendung von Fujifilm Corp. Tokyo war das Ziel eine Kamera zu bauen, deren Bildqualität schon sehr nahe an konventionellen Negativfilm heranreicht. Das bestätigen im Großen und Ganzen auch die Testaufnahmen. Die FinePix S5Pro hat einen sehr großen Dynamikbereich, der von kaum einer anderen digitalen Kamera erreicht oder übertroffen wird. Laut Werksangaben liegt der Kontrastumfang des Super-CCD-SR-II-Aufnahmesensors bei mehr als 10 Blenden, was etwa 1 bis 2 Blenden über den Werten anderer Aufnahmesensoren liegt.

Überarbeitet und mit einem weiteren professionellen Feature ausgestattet wurde die Datenspeicherung bei der  FinePix S5Pro. Bilder können entweder als RAW-Datei oder im JPEG-Format gespeichert werden, wobei eine feine Abstufung bei Auflösung und Komprimierung fast jeden Wunsch zufrieden stellt. Wem das noch nicht genug ist, der kann RAW und JPEG auch gleichzeitig speichern.
Objektive:
Wie schon seit gut zehn Jahren bei Fujifilm üblich besitzt auch das neueste SLR-Modell einen Nikon-Objektivanschluss. Das Bajonett ist auf die Verwendung von Autofokus-Objektiven ausgelegt und unterstützt bis auf ganz wenige Ausnahmen alle AF, AF-D, AF-S, AF-VR und AF-I Objektive. Schön ist auch, dass manuell fokussierbare Ai- und AiS-Objektive älterer Bauart verwendet werden können. Damit ist es möglich eventuell vorhandene ältere Spitzenobjektive wie z.B. das Nikkor 85mm/1,4 weiter zu nutzen. Im Test wurden einige AF-D-Nikkore, das AF-S Nikkor 18-70mmDX  sowie ein Tamron SP-AF 17-35mm/2,8 XR-DI ohne Auffälligkeiten eingesetzt. Besonders hervorgehoben sollte werden, dass sowohl das digital optimierte Tamron 17-35mm/2,8 XR-DI (NP etwa € 490,--) als auch das AF-S Nikkor 18-70mm sehr gut mit der Kamera harmoniert haben.
 
Sonstige Ausstattung:
Kontakt zum Computer nimmt die Kamera über eine High-Speed USB 2.0 Schnittstelle auf, womit ein Kartenleser am PC überflüssig wäre. Mit der (noch nicht verfügbaren) Hyper Utility Software HS-V3 lässt sich die Kamera über USB fernauslösen und fernsteuern. Die Kamera kann optimal an eigene Bedürfnisse angepasst werden. Dafür gibt es etliche Einstellungen im Setup-Menü mit  unzähligen Einstell- und Kombinationsmöglichkeiten.
Die FinePix S5Pro in der Praxis:
Nimmt man die FinePix S5Pro in die Hand und fotografiert drauflos, dann wird sofort klar, dass die Kamera eine technische Meisterleistung und ein tolles kreatives Werkzeug ist von dem man kaum Grenzen gesetzt bekommt. Das Bedienkonzept für die fotografischen Parameter ist tadellos, gut überschaubar und leicht zu bedienen. Die wichtigsten Funktionen wie Komprimierung, Auflösung, Farbabstimmung, etc. sind leicht erreichbar und können auch in hektischen Situationen wenn es sein muss schnell geändert werden. Lediglich die Einstellmöglichkeiten beim Dynamikbereich und bei den Filmsimulations-Modi sind am Anfang nicht leicht zu durchschauen und wenn man sich damit nicht beschäftigt, nützt man die Möglichkeiten der Kamera nicht voll aus. Bei all dem High-Tech vielleicht auch eine kritische Anmerkung: Von den zahllosen Konfigurationsmöglichkeiten im Setup-Menü braucht man einige sehr selten oder gar nicht. Wie auch bei vielen anderen Produkten scheinen die Entwickler von Digitalkameras eher zu viel ins Setup-Menü zu packen, nur weil es machbar ist. Als Beispiel soll hier die Tastenbedienung dienen. Das Untermenü enthält neun Menüpunkte, die sich alle ausschließlich mit der Konfiguration der verschiedenen Tasten beschäftigen. Meiner Meinung nach etwas zu viel des Guten, aber Techno-Freaks freuen sich sicher darüber.

Keine Klagen gibt es hinsichtlich der Bildqualität. Wer sich mit den Einstellungen für Filmsimulation und Dynamik auseinandersetzt, wird mit tollen Resultaten belohnt. Einen Teil der guten Ergebnisse macht die Belichtung der Kamera aus. Die ist nämlich sehr exakt und auch in kritischen Lichtsituationen sattelfest. Den Rest erledigen der Aufnahmesensor und die Real-Photo-Technology. Die produzierten Dateien zeichnen sich durch geringes Rauschen, eine neutrale aber lebendige Farbwiedergabe und feine Tonwertabstufungen aus. Das Gesagte gilt übrigens für den gesamten Empfindlichkeitsbereich von ISO 100 bis ISO 3200.
Lichtempfindlichkeit ist nicht nur für Profis ein wichtiges Thema. Bei der Entwicklung der FinePix S5Pro wurde hier sehr viel Feinarbeit geleistet. Die Lichtempfindlichkeit kann man gut abgestuft einstellen (100-125-160-200-250-320-400-500-640-800-1000-1250-1600-2000-2500-3200) und so immer den optimalen Kompromiss zwischen Empfindlichkeit und Aufnahmequalität finden. Der Bereich ISO 100 bis ISO 400 zeichnet sich durch extrem geringes Bildrauschen aus. Auch homogene Farbflächen sind unproblematisch, das Bildrauschen geht in diesem Empfindlichkeitsbereich eher in der JPEG-Komprimierung unter. RAW konnte noch nicht getestet werden (Stand Jänner/Februar 2007). Ab ISO 500 nimmt dann zwar das Bildrauschen kontinuierlich zu, vergleicht man die Ergebnisse bei ISO 1600 mit jenen aus älteren Digital-SLRs kann man zufrieden sein. ISO 3200 ist bei der FinePix S5Pro für Reportagen - wenn notwendig - uneingeschränkt empfehlenswert. Bildrauschen ist zwar vorhanden, trotzdem haben die Bilddateien genügend Reserve für Ausschnitte und lassen sich mit einigen Tricks auch zur Herstellung größerer Prints bis etwa 20x30cm oder 30x40cm verwenden.

Die Bilddaten aus der FinePix S5Pro brauchen, wie aus jeder anderen Digitalkamera auch, eine gewissen Nachbearbeitung. Die hält sich jedoch in Grenzen und beschränkt sich im Wesentlichen auf geringfügige Tonwertkorrekturen sowie hin und wieder ein wenig Feintuning bei der Farbbalance. Die Bildschärfe ist ein weiteres Kriterium und hängt bei dieser Kamera sehr stark vom verwendeten Objektiv ab. Meine Sammlung an Objektiven ist begrenzt und bewegt sich in der preislichen Mittel- bzw. angehenden Oberklasse. Damit kann man ganz gut leben und die FinePix S5Pro auch ausnutzen.  Die beste Schärfeleistung gab es mit einem AF-D Nikkor 50mm/1,4 und dem Ai-S Nikkor 85mm/1,4 gefolgt vom Tamron XR-Di 28-75mm/2,8. Etwas dahinter das Tamron XR-Di 17-35mm/2,8-4 und das AF-S Nikkor 18-70mm/3,5-4,5. Generell ist zu bemerken, dass Weitwinkelobjektive hinsichtlich der Abbildungsleistung immer noch problematischer als Normal- oder Teleobjektive sind. Aufgrund eigener Erfahrungen kann ich nur bestätigen, dass es gerade bei Weitwinkel-Zooms immer wieder Streuungen bei der Produktionsqualität gibt, von denen alle Hersteller betroffen sind. Auch heute gilt noch, dass feste Brennweiten bessere Bildqualität liefern als Zoomobjektive, auch wenn die Unterschiede schon sehr gering sind. Wer auf hohe und höchste Bildqualität Wert legt, sollte entweder zu Festbrennweiten oder einem 3-fach bzw. 4-fach Zoomobjektiv greifen. Mega-Zooms mit Brennweiten-Bereichen von 18-200mm oder 18-300mm sind eher Lösungen für Amateuranwender.
Fazit:
Die Fujifilm FinePix S5Pro ist eine Kamera für sehr hohe Ansprüche und genügt den Anforderungen von professionellen Anwendern. Mit 12 Megapixeln Auflösung und dem immensen Dynamikbereich ist man qualitativ immer auf der sicheren Seite. Die Resultate sind erstklassig, auch wenn man unbekümmert drauflos fotografiert ohne sich um irgendwelches Kameradetails zu kümmern. Setzt man sich mit dem Aufnahmegerät auseinander und reizt die Kamera voll aus, zeigt sich, dass die FinePix S5Pro locker in der Oberliga mitspielen kann. Getestet wurde ausschließlich im JPEG-Modus, weil noch kein RAW-Konverter verfügbar gewesen ist, wobei die Verwendung von RAW-Dateien den Qualitätslevel der Bilddateien sicher noch weiter steigern kann. Die Fujifilm FinePix S5Pro hat das Zeug eine der interessantesten SLR-Neuerscheinungen des Jahres 2007 zu werden. Die Kamera wird ab etwa März verfügbar sein, der Preis wird bei etwa 2.000 Euro liegen.