Von außen sieht der iQue 3600 wie ein herkömmlicher PDA aus. Das Gehäuse ist hochwertig verarbeitet, auf Designspielereien hat man verzichtet und wenn man die schwarze Schutzklappe aus Leder zurückklappt und das Gerät einschaltet hat man einen ganz normalen Palm mit Palm-OS 5.2.1 in der Hand. Klar passen auch alle für dieses Betriebssystem verwendbaren Fremdapplikationen zum iQue und damit erschließt man sich eine fast schon unüberschaubare Anzahl an Software aus dem kommerziellen oder auch Shareware- oder Freeware-Bereich. Das Display ist sehr kontrastreich und hell, dank der transflektiv-Technik ist es auch bei hellem Umgebungslicht gut ablesbar, meinem dafürhalten nach eine Sache ohne wenn und aber. Auch die Gerätegröße ist den Garmin Ingenieuren recht gut gelungen das Gehäuse ist weder zu groß noch zu klein und es liegt auch gut in der Hand. Der iQue wird hauptsächlich über einen Touchscreen mit Stift bedient, die wenigen Tasten (Lautstärke, ESC, …) sind nicht nur ausreichend groß dimensioniert sondern auch griffgünstig platziert. Wenn man den iQue in der Hand hält lässt er sich wirklich gut bedienen, eine völlig alltagstaugliche Lösung. Auch sonst findet man am iQue 3600 alles, was man bei einem ernstzunehmenden PDA finden sollte: Ir-Port, SD-/MM-Card-Slot und eine Kopfhörerbuchse (3,5mm-Klinke-Stereo) sind mit an Board. Gut gelöst ist auch die große grüne LED, die auch im lautlosen Betrieb genügend Aufmerksamkeit erregt, wenn der iQue etwas zu melden hat. Ein Universalconnector für den Anschluss mittels speziellem Kabel an den PC und eine Buchse für den direkten Anschluss eines Netz-/Ladegerätes runden die Ausstattung ab. Auf der Rückseite des Gerätes findet man noch eine Reset-Taste (leider nur mit aufgebogener Büroklammer erreichbar) und die Schlitze für den integrierten Lautsprecher.
Der GPS-Empfänger ist, wie schon erwähnt, im PDA integriert, wenn man „auf Empfang" gehen möchte wird eine quadratische Antenne von der Hinterseite des iQue hochgeklappt und damit die GPS-Funktionalität herstellt. Diese einzige mechanische Komponente wirkt sehr solid und man hat den Eindruck, dass sie auch über einen längeren Zeitraum problemlos funktionieren wird. Besonders beeindruckt hat mich aber, dass man auch an den Anschluss für eine externe Antenne gedacht hat. Manchmal kann man mit einem derartigen Zubehör die Empfangsleistung eines GPS-Empfängers deutlich erhöhen und die Garmin-Konstrukteure haben die Besitzer eines iQue in diesem Punkt nicht vergessen. Ein weiteres Plus ist auch, dass man in Verbindung mit einer externen Antenne den iQue im Fahrzeuginnenraum genau dort positionieren kann, wo man möchte und nicht auf eine Sichtverbindung nach außen angewiesen ist. Auch das in diesem Zusammenhang oft propagierte Argument für einen Bluetooth-GPS-Empfänger relativiert sich hier recht schnell. Die original Garmin Aktivantenne MK-76 als Zubehör kostet etwa 80 Euro, während man für einen Bluetooth-GPS-Empfänger zwischen 200 und 400 Euro ausgeben muss. Da bleibt es dem einzelnen Anwender überlassen, ob er nur wegen der Bequemlichkeit einer Kombination aus verschiedenen Einzelteilen (von verschiedenen Herstellern) oder einer Komplettlösung eines der führenden Anbieter den Vorzug gibt.