Braun Paxina II Testfotos
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Braun Paxina II Testfotos 20x20cm/300dpi Download

WinZip-Datei mit einer Größe von ca. 86MB
Ich habe mit meiner Paxina II eine Rolle Ilford FP4Plus SW-Film und eine Rolle Fujifilm Superia Xtra 400 Farbnegativfilm verschossen und damit ganz passable Ergebnisse bekommen. Eine Zusammenfassung gibt es auf dieser Seite in Web-Auflösung. Dateien in der Größe 20x20cm mit 300dpi Auflösung habe ich in einer WinZip-Datei zusammengefasst, damit man am Monitor ein wenig pixelzählen kann. Den Link zum Download gibt es am Ende dieser Seite.
Beginnen wir mit einer einfachen Studioaufnahme unter kontrollierten Bedingungen. Bei der Paxina II kann man dank Zentralverschluss mit allen Zeiten blitzen, auch mit der kürzesten 1/200 Sekunde. Die Schärfenebene liegt (theoretisch) beim rechten vorderen Stuhlbein. Mit Blende 16 sollte eigentlich das gesamte Bild scharf sein, was es auch ist. Nur die Auflösung des Objektivs setzt Grenzen, denn die gesamte Aufnahme wirkt kraftlos. Details des auf dem am Boden liegenden Blattes kann man höchstens erahnen. Wahrscheinlich bewegt man sich bei Blende 16 schon im Bereich, in dem Beugungsunschärfe das Objektiv weicher macht. Den Kontrast vom schwarzen Stuhl zum weißen Blumentopf meistert das Objektiv nach einer leichten Tonwertkorrektur mit dem Ilford FP4Plus recht gut. Für ein Webseitenfoto und eine Ausbelichtung bis vielleicht 10x10cm brauchbar, bei größeren Formaten lässt das Objektiv zu stark nach. Scan des gesamten Negativs mit einer leichten Tonwert- und Vignettenkorrektur, sonst unverändert.
Eine kontrastreiche Landschaftsaufnahme mit seitlichem Gegenlicht von rechts. Das Objektiv ist sehr anfällig auf Streulicht und damit geht eine dramatische Kontrastminderung einher. Die Bildteile rechts oben sehen aus, als wären sie im Morgennebel aufgenommen worden, tatsächlich ist das Bild während eines Spazierganges am Nachmittag entstanden. Die Schärfe ist gut, die Auflösung sehr begrenzt und wie schon die Studioaufnahme ausreichend für eine Kontaktkopie oder vielleicht eine 10x10cm-Ausbelichtung. Scan des gesamten Negativs mit einer leichten Tonwertkorrektur und einer geringen unscharfen Maskierung.
Auch dieses Bild zeigt wieder die Schwächen des Objektivs. Sobald ein Motiv kontrastreicher wird, schwächelt die Optik und Bildteile werden flau wie im oberen Bildteil, wo der Himmel durchschimmert. Bei Blende 11 dürfte das Objektiv die optimale Schärfe bringen. Der Holzstapel ist brauchbar scharf, dafür verschwimmt der Vordergrund in Unschärfe. Ich habe die Kamera auf einem Baumstumpf oder Holzstück in Bodennähe abgestellt um mit 1/25 Sekunde nicht zu verwackeln, daher der große Unschärfe-Bereich. Scan des gesamten Negativs mit leichter Tonwertkorrektur und geringer unscharf Maskierung.
Bei großen Landschaften fällt das Objektiv durch eine gefällige Perspektive auf. Die Schärfe geht in Ordnung und wenn es nicht zu kontrastreich wird, ist auch die Auflösung für kleine Printformate brauchbar. Im Unendlich-Bereich kann man mit der Leistung des Pointar durchaus leben. Scan des gesamten Negativs, leichte Tonwertkorrektur, Vignetten-Korrektur und unscharf maskiert.
Ich habe eine meiner letzten 120er-Rollen Fujifilm Xtra 400 in der Paxina II verschossen, denn das unvergütete Objektiv ist natürlich auch für Farbaufnahmen geeignet. „Licht im Rücken, Bild wird glücken" gilt bei dieser Kamera besonders, auch wenn hier das Licht sehr stark von der Seite kommt. Wie stark eine Kontrastminderung durch Seitenlicht auftritt, scheint mir bei diesem Objektiv nicht gut abschätzbar. Von schräg vorne oder frontal von vorne sind flaue Bilder garantiert, wenn das Licht im Winkel von mindestens 90° zur Objektivachse steht, wird die Kontrastproblematik bedeutend besser. Auch bei diesem Bild macht sich wieder die fehlende Auflösung bemerkbar. Scan des gesamten Negativs, Farb- und Tonwertkorrektur, unscharf maskiert.
Farbaufnahmen mit der Praxina II sind durchaus reizvoll. Bei diesem Bild hat die Farbwiedergabe sogar auf Anhieb gestimmt. Wie bei allen anderen Bildern sind große Objekte gut aufgelöst und feinere Details gehen weitgehend unter, auch wenn die Schärfe passend eingestellt wurde. Hier ist der Vordergrund gut und der Hintergrund schlecht aufgelöst. Ein Phänomen habe ich an meiner Praxina II noch beobachtet. Es handelt sich um eine Abschattung am rechten Bildrand. Vorhanden ist sie auf allen Bildern, sowohl bei SW- als auch bei Farb-Film und tritt unterschiedlich stark auf. Man kann sie in der Bildbearbeitung beseitigen, einen Grund für diese Abschattung habe ich noch nicht gefunden, sie ist eben vorhanden. Scan des gesamten Negativs, Tonwertkorrektur, unscharf maskiert.