Das Gehäuse ist im gerade wieder bei Fotogeräten modernen Siebziger-Jahre-Futurismus gehalten und aus dem für Philips damals üblichen schwarzen Kunststoff geformt. Der Stabblitz sieht wie ein Aufsteckblitz aus, an dem ein Handgriff angebaut wurde. Dem Geschmack der Zeit entsprechend ist das Design eher kantig, wobei man die Kameraschiene bei Nichtbenützung relativ elegant an den Stabblitz anschrauben kann. Diese Lösung ist durchdacht und sogar besser als bei fast allen Metz-Stabblitzen. Insgesamt haben das Gehäuse, die Blitzschiene und die Bedienelemente auch nach vielen Jahren noch eine qualitativ hochwertige Anmutung und auch das Bedienkonzept überzeugt. Man kennt sich auch ohne Bedienungsanleitung sofort aus.
Der P546G besitzt sechs Bedienelemente und drei LED-Anzeigen, über die sämtliche Einstellungen vorgenommen und alle Betriebszustände angezeigt werden, ein LC-Display sucht man vergebens, so etwas war Anfang der 1980er noch nicht üblich. Die Lichtempfindlichkeitsanzeige mit LED-Anzeige der einzustellenden Blende, die auf Weitwinkel-, Normal- bzw. Telebrennweiten abstimmbare Entfernungsskala, der Leistungsregler und der Testblitzauslöser sind selbsterklärend. Der Professional 46 hat aber ein paar sinnvolle Details, wie die ESS-Anzeige oder eine intelligente Standby-Funktion. Die ESS-Anzeige ist nichts anderes als ein dreistufiger LED-Indikator, der den Aufladezustand des Blitzkondensators anzeigt. Halbe, dreiviertel und volle Aufladung des Kondensators wird angezeigt, wobei sich das Blitzgerät auch dann auslösen lässt, wenn der Kondensator noch nicht seine volle Ladung erreicht hat und eine eventuelle Unterbelichtung des Bildes inbegriffen sein kann. ESS ist eine hilfreiche Anzeige, wenn der Blitz möglichst schnell hintereinander mit Vollleistung abgefeuert werden soll. Eine zweite Funktion hat ESS aber auch und dabei geht es um eine Standby-Funktion, die den Batterien oder Akkus zu einer möglichst langen Einsatzzeit verhelfen soll. Wird das Blitzgerät einige Minuten nicht benützt, schaltet die Elektronik in einen Schlafmodus, in dem der Kondensator nicht mehr kontinuierlich nachgeladen wird. Die ESS-Anzeige informiert dann, wie weit der Blitzkondensator schon entladen ist. Aus dem Standby-Modus weckt man den P546G durch einen kurzen Druck auf den Ein-/Aus-Schalter und nach etwa drei Sekunden ist das Gerät wieder voll einsatzbereit.
Der schwenkbare Reflektor ist in nahezu alle Richtungen verstellbar und kann auf verschiedene Brennweiten (28mm/50mm/135mm bei Kleinbild) angepasst werden. Dazu muss lediglich die integrierte Diffusorscheibe vor dem Reflektor verstellt werden. Die Konstruktion ist praktisch und durchdacht, weil man sich nicht um irgendwelche Zubehörteile kümmern muss. Geliefert wurde der P546G auch mit einem Satz Farbfilter, die man durch einen Schlitz vor den Reflektor schieben kann. Damit konnte man das Blitzlicht für verschiedene Effekte einfärben. Auf der linken Seite des Blitzgerätes befindet sich eine dreipolige Buchse, die als Anschluss für die externe Stromversorgung PFB104 ausgelegt ist. Eine andere externe Stromversorgung kann nicht verwendet werden, weil die PFB104 auch einen Transformator enthält, der die 12Volt aus den acht AA-Batterien auf 325 Volt für den Blitzkondensator hochspannt. Laut den Angaben von Philips soll man kurze Blitzfolgezeiten ab 0,1 Sekunden und bis zu zweihundert Blitze pro Batterieladung erreichen können.